In Deutschland gibt es viele Möglichkeiten, im Winter draußen aktiv zu sein. Schneeschuhwandern und Eisklettern sind zwei Sportarten, die in dieser Zeit besonders beliebt sind. Mit Schneeschuhen lässt sich auch tief verschneites Gelände gut durchqueren. Eisklettern erfordert Kraft, Technik und die richtige Ausrüstung, um gefrorene Wände zu erklimmen.
Verschiedene Regionen bieten gute Bedingungen für beide Aktivitäten. Schneeschuhwanderer finden geeignete Strecken im Bayerischen Wald, im Harz, im Allgäu und im Schwarzwald. Für Eiskletterer sind die Berchtesgadener Alpen, die Allgäuer Alpen, der Harz und die Sächsische Schweiz bekannt. In diesem Beitrag geht es um einige der besten Orte und wichtige Tipps zur Vorbereitung.
Schneeschuhwandern: Die besten Regionen
Schneeschuhwandern ermöglicht es, im Winter abseits der üblichen Wege durch verschneite Gebiete zu gehen. Mit Schneeschuhen lassen sich auch tiefere Schneeschichten überqueren, ohne einzusinken. In Deutschland gibt es mehrere Regionen mit geeigneten Strecken:
- Bayerischer Wald: Im Bayerischen Wald gibt es viele markierte Wege. Rund um den Großen Arber verlaufen mehrere Routen durch Wälder und offene Flächen. Einige Strecken führen direkt auf den Gipfel, andere bleiben in tieferen Lagen. Schneeschuhe können in vielen Orten ausgeliehen werden.
- Harz: Im Harz sind besonders die Wege rund um den Brocken bekannt. Einige Routen führen durch den Nationalpark, andere verlaufen auf freien Flächen mit weiter Sicht. Schneeschuhe helfen, auch auf weniger begangenen Wegen sicher voranzukommen.
- Allgäu: Das Allgäu bietet verschiedene Möglichkeiten für Schneeschuhwanderungen. Viele Wege verlaufen durch Täler oder über Hügel, manche führen auf höher gelegene Gipfel. In vielen Orten werden geführte Touren angeboten, besonders für Anfänger oder Gruppen.
- Schwarzwald: Im Schwarzwald gibt es mehrere Strecken, die gut für Schneeschuhwanderungen geeignet sind. Rund um den Feldberg gibt es markierte Routen, die durch Wälder oder über offene Flächen führen. Am Mummelsee gibt es Wege, die an bekannten Aussichtspunkten vorbeiführen.
Eisklettern: Die besten Spots
Eisklettern erfordert Kraft, Technik und die richtige Ausrüstung. Gefrorene Wasserfälle, Eiswände und vereiste Felsen bieten gute Möglichkeiten für diesen Sport. In Deutschland gibt es mehrere bekannte Gebiete, in denen Kletterer geeignete Bedingungen finden:
- Berchtesgadener Alpen: Am Königssee gibt es gefrorene Wasserfälle und Eiswände, die für Klettertouren genutzt werden. Einige Routen sind leicht zugänglich, andere erfordern längere Zustiege. Die Bedingungen hängen stark von der Witterung ab. Manche Strecken sind gut für Anfänger geeignet, andere eher für Kletterer mit Erfahrung.
- Allgäuer Alpen: Rund um Oberstdorf gibt es Eisfälle, die regelmäßig von Kletterern genutzt werden. Einige sind direkt erreichbar, andere erfordern längere Wege. In vielen Gebieten gibt es verschiedene Strecken mit unterschiedlichen Anforderungen. Touren und Kurse werden angeboten, besonders für Einsteiger oder Gruppen.
- Harz (Oberharz): Im Harz gibt es natürliche Eisflächen und künstliche Kletterwände. Einige gefrorene Wasserfälle bieten geeignete Bedingungen, abhängig von der Witterung. Zusätzlich gibt es Kletteranlagen, die unabhängig von den Temperaturen genutzt werden können. Diese bieten eine Möglichkeit für erste Versuche oder zur Verbesserung der Technik.
- Sächsische Schweiz: In der Sächsischen Schweiz gibt es vereiste Sandsteinfelsen, die sich für Eisklettern eignen. Die Felsstruktur erfordert eine besondere Technik. Einige Kletterstellen sind nur mit Erfahrung begehbar, da der Sandstein bei Temperaturschwankungen empfindlich ist.
Planung und beste Reisezeit
Schneeschuhwandern und Eisklettern sind zwischen Dezember und März möglich. In den Alpen bleibt der Schnee oft länger liegen. In den Mittelgebirgen kann es früher tauen, sodass die Saison kürzer ist. Vor jeder Tour sollte das Wetter geprüft werden. Schneemenge, Lawinengefahr und Temperaturen können sich schnell ändern. In manchen Jahren gibt es lange Winter, in anderen Jahren schmelzen Schnee und Eis früher.
Für Anfänger gibt es geführte Touren, um den Einstieg zu erleichtern. Erfahrene können selbst Routen wählen, sollten aber Sicherheitsregeln beachten. Beim Eisklettern sind stabile Bedingungen wichtig. Nicht jedes Jahr gibt es genug Eis, deshalb lohnt es sich, aktuelle Berichte aus der Region zu lesen. In vielen Gebieten gibt es Routen für verschiedene Könnerstufen, sodass jeder passende Möglichkeiten findet.
Ausrüstung und Sicherheit
Für Schneeschuhwandern braucht es Schneeschuhe, Stöcke und wetterfeste Kleidung. Beim Eisklettern sind Klettergurt, Steigeisen, Eispickel, Helm und Seile nötig. Warme Kleidung und Handschuhe sind in beiden Fällen wichtig. Lawinengefahr sollte nicht unterschätzt werden. Vor jeder Tour ist es sinnvoll, aktuelle Berichte zu lesen. In steilen Gebieten kann eine Sicherheitsausrüstung mit Lawinensuchgerät, Schaufel und Sonde helfen.
Wer wenig Erfahrung hat, sollte eine geführte Tour machen. Ein Guide kennt sichere Wege und gibt Tipps zur Technik. Auch für Fortgeschrittene kann es sinnvoll sein, sich vor Ort über Bedingungen und Routen beraten zu lassen.
Fazit
Schneeschuhwandern und Eisklettern bieten eine besondere Möglichkeit, den Winter in der Natur zu erleben. In Deutschland gibt es viele Orte, die sich dafür gut eignen – vom Bayerischen Wald bis zu den Berchtesgadener Alpen. Mit der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung wird der Ausflug sicherer. Wer unsicher ist, kann eine geführte Tour machen. Wichtig ist, auf die Natur zu achten und sich an die Regeln zu halten. So wird der Tag in den Bergen oder Wäldern für alle angenehm.